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Earlybird, die neue Flöte für den Elementarbereich,Kay Schumacher, 2010-09-06 

Earlybird, die neue Flöte für den Elementarbereich

Wer seinen Kindern zum Zwecke der musikalischen Förderung ein Flöte, meist wohl eine Blockflöte, ins Kinderzimmer legt, wird bald bemerken, dass die Erkundung und das Spiel mit den Möglichkeiten hier um einiges schwerer ist als beispielsweise bei der Trommel (respektive Topfdeckel) oder dem Glockenspiel.
Auch kleine Kinder haben schnell heraus wo man hereinpustet und dass man dabei irgend etwas mit den Fingern auf den Löchern machen soll.
Wenn aber als Ergebnis nur ein undefiniertes Pfeifen mit wenig vorhersagbaren Unterschieden in Tonhöhe und Penetranz herauskommt ist das Interesse oft sehr schnell erlahmt.

Dabei beobachtet man in der Regel zwei gegensätzliche Herangehensweisen; entweder als erstes alle Grifflöcher abdecken und von da aus „starten“ , oder zuerst alle Grifflöcher offen lassen und sich von da aus Schritt für Schritt heruntertasten.
Die erstgenannte Methode führt in aller Regel aus leicht ersichtlichen Gründen zu keinem Erfolg, es fehlt bei ungeschulten Fingern einfach das Gefühl für die sichere Abdeckung der Grifflöcher und die nötigen Griffweiten, und da selbst kleinste „Lecks“ das Ansprechen des Grundtons unmöglich machen ist klar, daß diese Aufgabe erst nach längerem „Training“ angegangen werden kann.
Aber auch die eigentlich Erfolg versprechende 2. Variante bleibt bei der Blockflöte ohne zusätzliche Anleitung meist nach wenigen Schritten stecken.Der Griff „alle Grifflöcher offen“ kommt in der Blockflötengrifftabelle gar nicht vor, der erklingende Ton liegt zwischen d'' und dis''. Ebenso ist es mit dem Griff, der sich als nächstes anbietet: „erstes Griffloch geschlossen“ , bei dem ein Ton zwischen c'' und cis'' erklingt.Dazu stellt sich noch die Frage, was man mit dem unsichtbaren Daumenloch tun soll....
Diese Schwierigkeiten lassen sich natürlich mit einem qualifizierten Anfangsunterricht ohne weiteres meistern, aber bei der eigenständigen Erkundung ist eben oft sehr schnell Schluss...

Diese Beobachtungen haben zur Entwicklung der Earlybird -Flöte beigetragen.Die Zielsetzung war, einen möglichst einfachen Einstieg zu ermöglichen ohne das Instrument in den musikalischen Möglichkeiten zu sehr zu beschränken.

Die Earlybird -Flöte hat kein Daumenloch und ist so gebaut, daß die ersten und naheliegendsten Schritte auch zu klaren und gut erkennbaren musikalischen Ergebnissen führen;
mit den obersten beiden Tonlöchern erklingt der Bereich der Ruf- (Kuckucks-) Terz,
mit den oberen 4 Tonlöchern ist schon der Quintbereich (G-Dur) erschlossen.
Dieser diatonische Bereich wird mit den unteren Tönen e' und d' pentatonisch abgerundet.
Damit steht zu den Tonarten G-Dur und a-moll der Dominantgrundton zur Verfügung ( in Liedern oft zu hören als Quart- Auftakt)
Die Flöte steht auf dem Grundton d'; die Griffweiten sind daher im Vergleich zur Sopranblockflöte deutlich zusammengerückt.


Die Earlybird Flöte hat wie die Sopranblockflöte einen überblasenen Bereich (im Unterschied zur „Kindergartenflöte“ und den meisten pentatonischen Flöten).
Bei den Tönen e'' , fis'' und g'' kann als Überblasöffnung einfach das 1. Griffloch ganz geöffnet werden. Für die Töne darüber bis zum e''' wird das 1. Griffloch nur leicht aufgedeckt.
Durch die konstruktive Nähe zur Blockflöte sind im Unterschied zur „Kindergartenflöte“ oder zur irischen Whistle außerdem zahlreiche Halbtöne durch Gabelgriffe gut spielbar.


Die pentatonischen Skalen auf g und c lassen sich auf der Flöte mit jeweils einer Regel äußerst einfach realisieren.
Pentatonische Skala auf g: Finger 1 und 2 (linke Hand) gehen zusammen.
Pentatonische Skala auf c: Finger 2 und 3 (linke Hand) gehen zusammen.
Im hohen Bereich der 2. Oktave wird es natürlich etwas komplizierter ....
Schwieriger, aber ebenfalls spielbar die pentatonischen Skalen auf a und d .Auch verschiedene Blues-Skalen sind möglich.


Das verwendete Kunststoffkopfstück bringt verschiedene Vorteile mit sich:
1.In der Serie gleichmäßig gute Ansprache des Instruments.
2.Hygienische Unbedenklichkeit, das Kopfstück kann problemlos durchgespült und/oder desinfiziert werden.
3.Günstiger Preis trotz 2-teiliger Bauweise; und das Instrument kann bei Bedarf durch leichtes Ausziehen des Unterstücks in der Stimmung an andere Instrumente angepasst werden.
4.Es besteht die Möglichkeit die Earlybird Flöte durch Erwerb des separat erhältlichen Sopranflötenunterstücks zur regulären Sopranflöte deutscher oder barocker Griffweise „aufzurüsten“.
Ein Kopfstück, 2 Flöten....


Die Flöte wurde von der Flautissimo GmbH gemeinsam mit dem hervorragenden Flötenbauer Christoph Hammann von Kobliczek Musikinstrumente GmbH entwickelt und realisiert.Bezugsquelle ist der Musikhandel (über Flautissimo oder den Vertrieb Musik Lenz) und verschiedene Firmen des Schulbedarfhandels.


k.s.